Ein Fließband, Symbol für Industrie, Kapitalismus und Massenproduktion, Befreiungsmaschinerie durch für Frauen vermehrt zugängliche Arbeitsplätze und gleichzeitig Auslöser eines Geschlechterkonflikts, wird in dieser Arbeit zur Soundgenerierung herangezogen.
Über das Band gehaltene Hände dekonstruieren in Soundsamples aus Fabriksaufnahmen der Automobilindustrie übersetzte Strukturen des „Detroit-Technos“, des Sounds, der einerseits den Zerfall von Detroit dokumentiert und andererseits als Wegbereiter der heutigen Techno- und Clubkultur gilt.
Ein mit Luft gefüllter Spielball als Interface, welches im Innenraum aufgezeichnete Klänge in Echtzeit nach draußen transferiert, sozusagen nach außen stülpt und gleichzeitig per Spektralanalysen, je nach Eigenschaft der Spielart, diese in synthetischen Sound übersetzt.
Es entsteht eine Kompostion die sich einerseits aus drei verschiedenen Ebenen der Klänge zusammensetzt, die durch Interaktion mit dem Objekt im realen Raum erzeugten, die des Innenraumes und die der Synthetisierung, als auch mit der Choreografie die das Spielen des Balls erfordert.
Die Aufzeichnung passiert mittels 6 Mikrofone, die im regelmäßigen Abstand zueinander in einem Wasserball installiert sind und gleichzeitig die Töne über mehrere im Raum angeordnete Lautsprecher wiedergeben, sodass durch Lautstärkenunterschiede und Laufzeitverschiebungen, die sich aufgrund der Anordnung der Mikrofone im Ball ergeben, der Sound räumlich erfahrbar wird.
Die Übertragung erfolgt kabellos um die Freiheiten eines Spielballs als solches uneingeschränkt zu erhalten.
Es handelt sich hier um ein Projekt das die Möglichkeit bietet, sich immer wieder zu verändern und weiter zu entwickeln, je nach Umfeld und Räumlichkeiten die sich dafür anbieten.